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Bildung stillt Hunger

– nicht nur nach Wissen, sondern auch im wörtlichen Sinn. Denn nur mit einer grundlegenden schulischen Bildung haben Kinder die Chance, später einmal eine gute Ausbildung und eine einträgliche Arbeit zu finden, die sie und ihre Familien ernährt.

Der Verein TAMATOGO e. V. möchte Kindern in Togo diese Chance ermöglichen. Mit Ihren Spenden wird das Kinderzentrum Peters, ein Heim für Waisenkinder, unterhalten. Hier finden die Kinder Geborgenheit und erhalten eine medizinische Versorgung und gesundes Essen. Sie gehen regelmäßig in die Schule und können sich mit vollem Magen auf den Unterricht konzentrieren. Zudem sollen sie Grundlagen im handwerklichen und landwirtschaftlichen Bereich erlernen, um sich später selbst behelfen zu können.

Für die sinnvolle Verwendung der Spendengelder verbürgt sich nicht nur TAMATOGO e. V. mit Sitz in Geisenfeld (Bayern). In Togo ist vor Ort ein Partnerverein entstanden, dessen Vertreter den Unterhalt und die Führung des Heimes in enger Rücksprache mit ihren deutschen Partnern beaufsichtigen. Das Projekt steht zudem unter dem besonderen Schutz des örtlichen Bürgermeisters und hat mit der damaligen togolesischen Ministerin für soziale Angelegenheiten, Bourama Mémounatou, eine prominente Fürsprecherin gewonnen.

Aktuelle Situation der Kinder in Togo

Ein Blick auf die Statistik zeigt, wie nötig derartige Projekte sind:

Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt in Togo unter anderem wegen der mangelnden medizinischen Versorgung 58 Jahre. Die Kindersterblichkeit ist mit 5,8 Prozent hoch. Über die Hälfte der Bevölkerung ist unter 16 Jahre alt und ein hoher Anteil der jungen Menschen hat früh ein oder beide Elternteile verloren. Die Angehörigen sind oft mit der Betreuung überfordert, weil sie selbst ums Überleben kämpfen.

Dies hat zur Folge, dass etwa ein Drittel der fünf- bis 14-jährigen Kinder aufgrund fehlender Bildung als billige Hilfskräfte für weniger als einen Hungerlohn arbeitet. Weitere 300 000 Kinder sind nach offiziellen Schätzungen dem Menschenhandel zum Opfer gefallen und enden in den Nachbarländern häufig als Zwangsarbeiter.

Hilfe zur Selbsthilfe

Dies war das herrschende Prinzip in jeder Phase des Baus. Denn nicht nur die betreuten Kinder, sondern möglichst viele Jugendliche aus der Umgebung wurden mit eingebunden und geschult, beginnend mit der Rodung. In deren Verlauf zeigten ihnen erfahrene Helfer, wie man sinnvollen Erosionsschutz betreibt. Bei der Herstellung des Baumaterials lernten junge Männer vor Ort auf der Baustelle, wie man Ziegel aus Sand und Zement herstellt, sie trocknet und später beim Bau verwendet (siehe Fotos).

Eifrig packten sie auch beim Bau des Brunnens, der das Kinderzentrum mit Wasser versorgt, mit an (siehe Fotos).

Beim Anlegen des Gemüsegartens lernten die Jugendlichen nebenbei, wie die Pflanzen zu pflegen sind und wie man ein gesundes Mittagessen zubereitet. Für die Waisen im Heim gehört die Pflege des Gartens inzwischen zu den täglichen Aufgaben (siehe Fotos).

Weil die Sonne in Togo zu den zuverlässigsten Energielieferanten gehört, produziert eine Solaranlage aus Bayern den Strom für den Eigenbedarf. Sie wurde von der Firma Almeco Solar gespendet. „Wir erläutern die Vorteile dieser Art der Energiegewinnung und hoffen, dass sie langfristig Schule macht“, erzählt Brigitte Peters. Denn mit Holz befeuerte Herdstellen tragen zur Zerstörung wertvoller Pflanzenbestände bei und die mancherorts üblichen Dieselgeneratoren sind nicht nur extrem teuer, sondern schaden auch der Umwelt.

© 2019 Tamatogo e.V.

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